Historie

Der Stadtseniorenrat hat seine Anfänge im Jahr 1978. Damals richtete die Stadt Singen als eine der ersten Kommunen in Baden-Württemberg ein eigenständiges Seniorenamt ein. Die Hauptaufgabe dieser Einrichtung bestand darin, bestehende Seniorenvereine und gleiche Interessenverbände für Senioren zu koordinieren und in ihrer Arbeit zu unterstützen. Um solche Aktivitäten politisch zu untermauern, verabschiedete der Gemeinderat in seiner Sitzung am 1. Dezember 1977 die Richtlinien für die

„Bezuschussung der Seniorengruppen- Aktivitäten in Singen“

die eine Anerkennung und Förderung der ehrenamtlichen Altenarbeit darstellten. Schwerpunkte der Seniorenarbeit waren damals Besuche und Aktivierung der genannten Gruppen, Freizeitgestaltung, Busreisen, Seniorenhobbyausstellungen und ähnliches. Die persönliche Beratung der älteren Mitbürger, die Zusammenarbeit mit Hilfsdiensten und Altenheimen oblag noch weitgehend dem damaligen Sozial- und Jugendamt. Einmal im Jahr tagte unter Mitwirkung des Bürgermeisters der Seniorenrat. Dabei waren jeweils ein Leiter der Seniorengruppe, ein Vertreter der Gemeinderatsfraktionen und ein Vertreter der Stadtverwaltung.

Im Jahr 1984 wurde das Seniorenamt vom derzeitigen Stelleninhaber als Leiter übernommen und umgestaltet. Auf Grund zunehmenden Bedarfs an qualifizierter Beratung und Betreuung von steigender Anzahl älterer Bewohner in Singen wurden die Sprechstunden ausgeweitet und intensiviert. Weiter waren Besuche im häuslichen Umfeld notwendig wobei auch die Angehörigen einbezogen wurden. Freizeitangebote, Reisen und gemütliche Nachmittage gestalteten die Seniorengruppen selbstständig. Inzwischen waren diese von 42 auf 65 angewachsen. Monatliche Treffen der Gruppenleiter wurden vom Seniorenamt eingerichtet, die dazu dienten über Änderungen von gesellschafts- und sozialpolitischen Neuerungen zu informieren und die Solidarität zwischen den Gruppen zu fördern.

Da in dem einmal jährlich stattfindenden Gruppenleitertreffen kaum eigene Themen der Senioren eingingen und daher die Verwaltung Themen vorgeben musste, schlug das Seniorenamt vor, einen eigenständigen, unabhängigen Seniorenrat zu bilden. Dieser Vorschlag führte am 16. Dezember 1997 im Siedlerheim zum einstimmigen Beschluss.

Am 7. Juni 1999 fand im Cafe  AWOCADO die Gründungssitzung des Stadtseniorenrates der Stadt Singen statt. Er setzte sich aus den gewählten Vorständen der Seniorengruppen, aus einem Vertreter der heimischen Alten- und Pflegeheime und einem Vertreter der Stadt Singen mit beratender Funktion zusammen.

Dieser Seniorenrat bestand aus folgenden Positionen:

a.    Erster Sprecher
b.    Erster Stellvertreter
c.    Zweiter Stellvertreter
d.    Protokollführer
e.    Beratender Beisitzer der Stadt Singen

Die Gründungsmitglieder sind Frau Waltraud Hug, Frau Ursula Bohner, Frau Eveline Gabele, Herr Siegfried Schaible, Herr Matthias Frank, Herr Josef Zeiselmeier, Herr Gerhard Pauli und Herr Hans Schmidt.

In diesem neuen Gremium wurde beschlossen, als ehrenamtliche Arbeitsgemeinschaft mit einer Geschäftsordnung den Seniorenrat zu führen. Als Mitglieder sollten alle bestehenden Seniorengruppen und auch Einzelpersonen einbezogen werden. Nach der konstituierenden Sitzung und Verabschiedung der Geschäftsordnung wurde die Aufnahme als Mitglied im Kreisseniorenrat beantragt. Alsbald nach der Bestätigung des Kreisseniorenrates erhielt auch im Jahre 2004 der Seniorenrat einen Sitz im Ausschuss für Jugend, Soziales und Ordnung im Städtischen Gremium.

Die Erstbesetzung des Stadtseniorenrates besteht zur Hälfte noch aus den im Dezember1997 gewählten Mitgliedern. Diese hatten auf Grund ihrer leitenden Positionen in kirchlichen Verbänden in Seniorengruppen oder auch in sozialen Einrichtungen und sogar als Heimleiter umfangreiche Erfahrungen und Kenntnisse im sozialen wie gesellschaftlichen Bereichen. Eine solche Erfahrung über Gruppendynamik, Sozialstrukturen, Verwaltungsabläufe und viele Arten der Organisationsstrukturen war diesem Gremium sehr hilfreich. Durch diese Vorkenntnisse wurde die zukünftige Themenauswahl maßgeblich beeinflusst.
Diese Vorgaben intensivierten nachfolgende Aktivitäten:

•    Einrichtung einer monatlich stattfindenden Sprechstunde für Senioren
•    Entsendung von Mitgliedern als Heimfürsprecher in Pflegeheime
•    Aktive und beratende Mitarbeit bei der Erstellung des Seniorenwegweisers der Stadt Singen
•    Initiative und Mitarbeit am Präventivprojekt „Kelly Inseln“
•    Aufbau und Pflege des Projektes „Seniorenfreundliche Handwerker“
•    Bemühungen und Mitarbeit bei der Realisierung eines Seniorentreffpunktes in Singen mit entsprechenden Einrichtungen zur Information und Beratung

So zeigt sich an den vielfältigen, selbstgewählten Aufgaben, dass ein hoher Anspruch auf der Arbeit des Stadtseniorenrates ruht. Da sich die Zahl der über 65-jährigen Menschen in Zukunft noch erhöhen wird und zunehmend damit Probleme erwachsen, sieht sich der Stadtseniorenrat in die Pflicht genommen. Schließlich ist der Rat auch bereit, alle Generationen mit ein zu beziehen. In diesem Ehrenamt bekennt sich der Stadtseniorenrat zu einem lebens- und liebenswerten Gemeinwesen an dem auch die Bürgerinnen und Bürger regen Anteil haben sollen. In unserer Bevölkerung wächst die Verantwortung für die Zukunft aller Generationen und so auch die Bereitschaft im Ehrenamt mitzuwirken. Hier zeigt sich, dass das Wort „Ruhestand“ nicht Stagnation bedeutet sondern genutzt werden kann im Einsatz für die Allgemeinheit, wie der Stadtseniorenrat, eigene Potenziale wie Wissen, Erfahrung, Kreativität und vieles mehr zum Wohle der Gesellschaft ein zu setzen.

Veranstaltungen und Aktivitäten in den letzten Jahren: 

 

1.    Erstellung eines eigenen Flyer
2.    Verabschiedung der geänderten Satzung des Stadtseniorenrates 08.09.2010
3.    Organisation des Landesseniorentages in Singen
4.    Mitwirkung bei der Gestaltung und Durchführung des Landesseniorentages am 14. Oktober 2011
5.    Druck und Ausgabe der Vorsorgemappe des Stadtseniorenrates
6.    Kontakte und Besuche von Seniorengruppen
7.    Mitwirken zur Einrichtung eines Seniorenkinos

Kurt Schwarz
August 2016